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Mein Hund hat eine … Allergie?!

Cassie ist schon FAST acht Jahre alt. Normalerweise hat sie einen richtigen Saumagen. Also … nicht die Wurst – aber sie kann eigentlich alles ohne Probleme essen. Es kam bisher nur zwei Mal vor, dass Cassie absolut nichts fressen wollte. Und da ging es ihr wirklich nicht gut.

Nun ja, willkommen im Jahr 2022. Nach der OP im Januar ging es ihr besser, aber der Bauch hat immer mal wieder ein paar Probleme gemacht. Wir dachten allerdings, es wäre einfach nur der Stress vom Autofahren und haben uns nichts groß dabei gedacht.

Bis die Hotspots auf ihrem Rücken dazu kamen. Hotspots sind nässende Stellen auf der Haut. Scheinbar sind sie auch sehr unangenehm und jucken, denn als wäre ein normaler Hotspot nicht schon schlimm genug, musste Cassie sich eine Stelle auch noch weiter wund lecken, als wir einkaufen waren.

Es stand also wieder ein Tierarztbesuch an. Und die Diagnose? Scheinbar eine Futtermittelallergie. Leider wars das aber auch mit Beratung bei unserer „Notfalltierärztin“. Also habe ich das getan, was ich nach sechs Jahren im Journalismus am besten kann. Ich habe gegoogelt.

 

Und diese ganzen Kleinigkeiten haben auf einmal Sinn gemacht. Cassie hat oft den Kopf schief gehalten und geschüttelt – typisch für eine Allergie. Sie hat sich viel die Pfoten geleckt – ebenfalls typisch für eine Allergie. Und sie hat Hotspots bekommen – naja, ihr wisst schon: typisch für eine Allergie!

Aber gegen was? Und: ist es wirklich Futter, auf das sie reagiert?

Während ich aktuell noch nicht alle Antworten habe, da wir noch alles am Austesten sind, kann ich euch schon mal verraten, welche Steps bei uns gut funktioniert haben.

1.              Das Futter: Da Cassie kein Welpe mehr ist, war es sehr schwer für uns zu sagen, was sie noch NIE gefressen hat. Das wäre das normale Vorgehen bei einer Ausschluss- oder Eliminationsdiät. Stattdessen haben wir uns für Hähnchenfleisch und Kartoffel als Fleisch- und Kohlenhydratquelle entschieden. Das bekommt sie als Nass- und Trockenfutter.

2.             Leckerchen: Die gibt es – fast – nicht. Trotz all der zuckersüßen Blicke, die sie uns zuwirft, bekommt Cassie nur getrocknete Hähnchenstreifen. Nichts vom Tisch, keine anderen Leckerchen und das allerschlimmste: kein Käse. Vorsicht übrigens bei getrocknetem Hähnchen. Manchmal steht zwar auf der Packung „getrocknetes Hähnchen“ in Wirklichkeit wurde es aber frittiert. Das solltet ihr vermeiden. Besonders gut erkennt ihr frittierte Hähnchenstreifen an der hellen goldgelben Farbe.

3.             Medikamente: Wir haben für Cassie Tabletten gegen den Juckreiz bekommen und einen Schaum bekommen. Dieser spendet Feuchtigkeit und entfernt abgestorbene Gewebezellen.

4.              Kragen: So gerne wir natürlich 24/7 bei Cassie wären – vor allem, wenn es ihr nicht gut geht, ist das natürlich nicht möglich. Und auch wenn der Juckreiz mit den Tabletten scheinbar deutlich besser ist, so ist er doch nicht komplett weg. Manchmal möchte sie also trotzdem noch über die heilenden Stellen lecken. Um das zu verhindern, bekommt sie einen Kragen an, wenn sie alleine ist oder sich alleine in einem Raum aufhält. Ich persönlich bin allerdings kein Fan von den Plastik-Lampenschirmen, die es klassischerweise gibt. Wir haben unseren Kragen stattdessen selbst gemacht. Dafür habe ich zwei alte Kniestrümpfe von mir ausgestopft und vernäht. Bonus: Cassie benutzt den entstandenen Donut gerne als Kissen.

Wie schon gesagt, wir sind immer noch am Ausprobieren und noch nicht am Ziel. Als Nächstes steht bei uns die Futtermittelprovokation an. Dabei bekommt Cassie dann alles wieder, was sie auch vor der Ausschlussdiät bekommen hat: ein Traum!

Dabei werden wir sehen, ob es wieder schlimmer wird, also es sich wirklich eine Futtermittelallergie handelt – oder ob es vielleicht eine andere Allergie ist.

Wir halten euch auf dem Laufenden!

Disclaimer: Ich möchte noch einmal betonen, dass diese Steps für uns funktioniert haben. Das ersetzt nicht die Beratung von einem Arzt oder einem Experten.

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